ABSTRAKTION UND DAS GENERATIVE IN DER AUDIOVISUELLEN KUNST
Bild: LIA – Transitions Ausschnitt aus dem Textbeitrag von Eva Fischer zum E-Book ‚Digitale Abstraktionen‘ (erscheint Anfang Mai 16) ABSTRAKTION UND DAS GENERATIVE IN DER AUDIOVISUELLEN KUNST Kandinskys Streben, die Malerei auf den Weg der musikalischen Komposition zu führen, wird im Generativen Realität. Standen laut Kandinsky der Malerei die zwei Elemente Farbe und Form zur Verfügung, so arbeitet die audiovisuelle Kunst mit den Elementen Klang und Licht sowie den Dimensionen Zeit und Raum. Die Komposition als dramaturgisches Element bekommt im generativen Audiovisuellen eine neue Bedeutung. Versucht man etwa in der Arbeit mit Film- und Videomaterial mit Hilfe von Handlungsanweisungen oder Notation, Musik und Visuelles in der Performance gleichzuschalten, so ermöglicht das Arbeiten mit Code diese Koppelung schon in der Komposition per se. Da es sich meist um reaktive Systeme handelt, kann die Manipulation eines Parameters beider Medien jeweils die andere in Echtzeit mitbeeinflussen. Im Vjing– um hier noch einmal den Unterschied aufzuzeigen – handelt es sich immer um eine Re-Aktion auf ein anderes Medium. Im Generativen hingegen bedingen sich Auditives und Visuelles gegenseitig und …